Observatorium

Sternwarte geschlossenEine Sternwarte im Garten - davon träumen sicher viele Amateurastronomen und vor allem Astrofotografen. Ich habe mir diesen Traum im Jahr 2006 erfüllt und möchte auf diesen Seiten über meine Überlegungen, die Planungs- und Bauphase sowie mein Equipment berichten.

Allen Amateurastronomen, die es mir gleich tun wollen, wünsche ich, dass diese Seiten hilfreich sein mögen. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Am 30. Oktober 2006 gab es das Firstlight in meiner Sternwarte, die ich Starlight-Observatory getauft habe. Das Bild rechts zeigt die fertige Sternwarte in meinem Garten.

Wenn Sie mit der Maus das Bild berühren, öffnet sich das Dach!



Gründe für eine eigene Sternwarte

Nach meinem Einstieg in die CCD-Astrofotografie gestalteten sich die bis dahin regelmäßigen Exkursionen in die Eifel immer aufwändiger. Die umfangreiche und schwere Ausrüstung musste jedes Mal verladen, 50 km transportiert, aufgebaut und justiert werden. Das nahm sehr viel kostbare Zeit in Anspruch - und der "innere Schweinehund", der mich angesichts dieses Aufwandes häufig von der Beobachtung abhielt, wurde immer größer.

Zwar ist der Himmel in der Eifel mit visuellen Grenzgrößen um 6,0 mag und besser noch immer recht gut, doch bietet auch mein eigener Garten in guten Nächten visuelle Grenzgrößen bis 5,0 mag. Sicher - die Lichtverschmutzung ist deutlich spürbar und natürlich - sie nimmt leider stetig zu. Aber mit moderner CCD-Technik (Stichwort: Schmalband-Fotografie) kann diese Problematik recht gut beherrscht werden. CCD-Testaufnahmen in meinem Garten erbrachten sehr ermutigende Ergebnisse, so dass die Vorteile einer Sternwarte unmittelbarer am Haus aus meiner Sicht den Nachteil der schlechteren Beobachtungsbedingungen ausgleichen. Außerdem ermöglichen mir meine Namibia-Reisen alle paar Jahre den Genuss eines wirklich perfekten Sternhimmels.

Fazit: Eine Beobachtungsnacht unter mäßigen Bedingungen ist besser, als gar keine Beobachtungsnacht. Damir war meine Entscheidung für den Bau der Sternwarte gefallen.


Kuppel oder Rolldach?

Meine ersten Überlegungen befassten sich mit dem Bau einer Kuppel. Ich stellte aber sehr schnell fest, dass eine Kuppel erhebliche Nachteile aufweist, aus denen sich unmittelbar die Vorteile einer Rolldachsternwarte ergeben:

Anfängliche Überlegungen, ein Baumarkt-Gartenhaus umzubauen, habe ich aufgrund des Aufwandes schnell wieder verworfen. Recherchen im Internet führten mich zu Ralf Hannig, der auf seiner Homepage, die leider nicht mehr erreichbar ist, den Bau einer Rolldachsternwarte beschreibt und in Zusammenarbeit mit einem Hersteller von Gartenhäusern solche Sternwarten in solider Ausführung anbietet. Nach eingehender Beratung mit Herrn Hannig entschied ich mich für den Bau einer Rolldachsternwarte mit einem Innenmaß von 2,50 x 2,50 m², was für meine Instrumente und einen Arbeitsplatz vollkommen ausreichend ist.


Versicherung

Eine Sternwarte erfüllt nur dann ihren vollen Zweck, wenn die Geräte dort fest installiert werden. Das setzt unbedingt einen ausreichenden Versicherungsschutz voraus. Weil ich schon oft auf dieses Thema angesprochen wurde, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Gebäude in aller Regel als Zubehör auf dem Hausgrundstück im Rahmen der Wohngebäudeversicherung versicherbar ist. Das Inventar kann über die Hausratversicherung versichert werden. Es empfiehlt sich, mit den betreffenden Versicherungen rechtzeitig Kontakt aufzunehmen und sich die Versicherung schriftlich bestätigen zu lassen. In meinem Fall wurde seitens der Versicherung eine Ortsbesichtigung gewünscht. Nachdem man sich von der massiven Bauausführung, der Türschließung und weiterer Sicherheitseinrichtungen überzeugt hatte, stand der Versicherung nichts mehr im Wege.